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Biodiversitätsverlust der Gewässer stoppen – trotz Klimawandel

HUB BERN | Projekt LANAT-3




Unser Ziel:

Erhalt und Wiederherstellung der Biodiversität in Gewässern und Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel durch integrale Gewässersanierungen.


Ausgetrocknete Emme unterhalb der Emme-Birne bei Aefligen in der Trockenperiode 2018 Foto: Fischereiinspektorat des Kantons Bern (Karin Gafner)


Darum geht es:

Die Biodiversität der Inlandgewässer ist noch weit stärker gefährdet als die Biodiversität terrestrischer Lebensräume. Dies unter anderem, weil die Gewässer durch eine Vielzahl von Eingriffen wie Kanalisierung, Verbauung, Eutrophierung und Wasserkraftnutzung beeinträchtigt werden. Ein verstärkender Faktor ist der Klimawandel, der zu höheren Wassertemperaturen und Abflussveränderungen führt. Darunter leiden Fische und andere Wasserlebewesen in besonderem Mass. Die Gewässersanierung ist eine Generationenaufgabe: Sie befasst sich mit den Hauptthemen Revitalisierung, Restwassersanierung, Geschiebehaushalt, Fischgängigkeit und Schwall-Sunk in Fliessgewässern und Reoligotrophierung und Sauerstoffversorgung in Seen. Anstelle von Einzelmassnahmen sollen gesamtheitlich koordinierte, integrale Sanierungen zum Zug kommen, welche die Umweltziele und den Schutz der Biodiversität besser und kostengünstiger erreichen und die Folgen des Klimawandels vorausschauend einbeziehen. Hierzu fehlen jedoch ökologische Grundlagen, Erfahrungen und Pilotprojekte sowie Erfolgskontrollen. In einer ersten Phase des Projekts werden die benötigten Grundlagen erarbeitet. Die Artenvielfalt der Fische wird räumlich und taxonomisch hoch aufgelöst im gesamten Aare-Einzugsgebiet erfasst. Ökologische Nischenmodellierung wird angewendet, um die Bedürfnisse aller Arten zu erfassen. Mittels der Modelle wird statistisch erfasst, welche menschengemachten Einflussfaktoren neben dem Klimawandel den stärksten Einfluss auf die Verbreitung von Fischarten haben. Mit Hilfe der Nischenmodelle und unter Einbezug von Klimamodellen werden zu erwartende Veränderungen der Biodiversität der Gewässer vorausgesagt. Schliesslich werden Vorschläge zur Verbesserung der Situation und zur Abmilderung der Folgen des Klimawandels erarbeitet.

Parallel dazu wird ein partizipativer Prozess mit unterschiedlichen Akteuren und Anspruchsgruppen lanciert mit dem Ziel, gemeinsam den Handlungsbedarf zu identifizieren, Massnahmen zu priorisieren und in Pilotprojekten umzusetzen. Durch die Einbindung der Akteure aus Forschung, Verwaltung und Praxis wird ein gemeinsames Verständnis zur Lösung der Herausforderungen entwickelt. Die erarbeiteten Erkenntnisse sind über den Kanton hinaus auf die ganze Schweiz übertragbar.



Revitalisierte Emme bei Utzenstorf mit Hochwasserschutzdamm (rechts) und neuem zurückversetztem Uferschutz (links) Foto: © Luftaufnahmen Röthlisberger, www.peterbudi.ch


 

In Zusammenarbeit mit:

Amt für Landwirtschaft und Natur (LANAT) des Kantons Bern


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