Der Ideathon

Projektupdate

Veröffentlichungsdatum: 2. Oktober 2022

Autor: Pascale Amez
Teil des Projekts

Symposium

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Der Ideathon

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Symposium

Symposium

Veröffentlichungsdatum: 2. Oktober 2022

Was der Ideathon an Erkenntnis und Ideen brachte

Das erste Symposium der Wyss Academy hat uns viele wertvolle Erkenntnisse geliefert, die für die Arbeit unserer Organisation von Bedeutung sind. Hier folgt ein Überblick über die Ergebnisse unserer Diskussionen während des Ideathons, wie wir einen Ideen-Workshop genannt haben, – und darüber, was wir dabei gelernt haben, um zukünftige Veranstaltungen dieser Art noch besser zu gestalten.

Der Ideathon (nachmittags)

Am Nachmittag fanden sich kleinere Gruppen zusammen, um Ideen zu entwickeln, mit denen sich die spezifischen Herausforderungen aus den Regional Hubs der Wyss Academy angehen lassen. Diese Ideation-Übung hatte zum Ziel, eine „Wissensbank“ für unsere Hubs aufzubauen, aber auch aussergewöhnliche Innovationen zu inspirieren und neue Formen der Zusammenarbeit anzustossen. Hier einige der Ergebnisse:

Herausforderung 1: Ernährungssysteme

Viele Lebensmittelprodukte sind das Ergebnis komplexer und intransparenter internationaler Wertschöpfungsketten, die oft mit nicht nachhaltigen Anbaumethoden, schlechten Arbeitsbedingungen und gesundheitlich bedenklichen Verarbeitungsverfahren verbunden sind.

Ein Weg zu einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion wäre, die Verbindung zwischen Produzent*innen, Konsument*innen und der Natur wiederherzustellen. Wie kann das gelingen?

Ideen:

  1. Jugendliche sowohl als zukünftige Konsument*innen wie auch als Landwirt*innen direkt einbinden, indem praktische Landwirtschaftserfahrungen in Schulen vermittelt werden. Jugendliche könnten auch über das derzeit in Entwicklung befindliche Changemakers-Programm der Wyss Academy erreicht werden.

  2. Finanzielle Anreize für nachhaltige und gesunde Lebensmittel schaffen.

Herausforderung 2: Halbtrockene Landschaften

Wildtiere und Hirtengemeinschaften müssen sich durch die Landschaft Nordkenias bewegen, um Zugang zu Weideflächen, Wasser und Nahrung zu haben. Das ist entscheidend für ihr Überleben. Doch ihre Bewegungen und die lebenswichtigen Verbindungen zwischen Ökosystemen werden zunehmend durch konkurrierende Land-Ansprüche bedroht.

Welche nachhaltigen Ansätze könnten hier – und in vergleichbaren halbtrockenen Landschaften – sowohl der Tierwelt als auch den Menschen zugutekommen?

Ideen:

  1. „Productive Circular Islands“ ist ein Konzept, das den zirkulären Einsatz von Wasser und Energie wie Biogas aus Dung umfasst. Dazu zählt auch die Terra-Preta-Strategie, die die Bodenfruchtbarkeit mit nachhaltiger Holzkohle verbessert. Die Wyss Academy prüft den Einsatz dieses Ansatzes in ihren Solutionscapes.

  2. Innovative Ansätze zur Nutzung von Solarenergie werden ebenfalls von der Wyss Academy evaluiert.

Herausforderung 3: Abholzung verhindern

Abholzung wird nicht aufhören, solange wir den ökonomischen Wert stehender Wälder nicht transformieren. Zu diesem Wert müssen sämtliche ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Leistungen des Waldes addiert werden.

Im Fall des Amazonas-Regenwaldes gehören dazu die Klima- und Wasserregulierung, die Bindung und Speicherung von Kohlenstoff sowie sein Wert für lokale Gemeinschaften.

Wie können wir den Wert stehender Wälder steigern, um sie zu erhalten und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Menschen, die in und von diesen Wäldern leben, ausreichende Einkommensmöglichkeiten haben?

Ideen:

  1. Um Verbesserungspotenziale zu identifizieren, könnte ein Wertschöpfungsketten-Ansatz angewendet werden auf verschiedene Sektoren, die Quellen der Entwaldung sind.

  2. Die Wyss Academy plant, die verschiedenen Regulierungen, Akteur*innen und Plattformen im Zusammenhang mit Goldabbau umfassend zu kartieren. Fokus liegt dabei auf der Region Madre de Dios in Peru und dem Weg des Goldes von Südamerika bis in die Schweiz.

  3. Ein Citizen-Science-Ansatz könnte eine breitere Beteiligung an der Wissensproduktion und an Entscheidungsprozessen innerhalb eines Naturraums sicherstellen. Die Wyss Academy wird diesen Ansatz in den entsprechenden Solutionscapes testen.

Flyer des Symposiums.
Flyer des Symposiums.

Team

  • Projektkontakt

    Tatjana von Steiger
    Head of Global Policy Outreach

    Tatjana von Steiger, Head of Global Policy Outreach, Wyss Academy for Nature
    Projektkontakt