Die unbeabsichtigten Nebenwirkungen von Umweltmassnahmen
News
Veröffentlichungsdatum: 15. Juli 2025
Die unbeabsichtigten Nebenwirkungen von Umweltmassnahmen
News
Veröffentlichungsdatum: 15. Juli 2025
Die erste Publikation aus einer gemeinsamen Forschungsarbeit der Wyss Academy for Nature und der Vrije Universiteit Amsterdam unter der Leitung von Diana Ramírez-Mejía ist in Global Environmental Change erschienen. Die Studie untersucht, wie umweltpolitische Entscheidungen – etwa zu Schutzgebieten oder CO2-Bepreisung – unbeabsichtigt dazu führen können, dass sich Umweltbelastungen in andere Regionen verlagern. Dieses Phänomen ist als Landnutzungs-„Spillover“ ( land use spillover) bekannt. Solche Effekte sind weit verbreitet und werden durch Politikgestaltung, Marktkräfte, Dynamiken im Landsystem und Governance-Lücken geprägt.
Die Studie betont, dass Spillover-Effekte nicht allein mit technischen Lösungen angegangen werden können. Sie ruft zu integrierten, mehrskaligen Ansätzen auf, die ökologische Ergebnisse mit institutionellem Design, sozialer Gerechtigkeit und globalen Zielen verbinden. Zudem hebt sie die Notwendigkeit stärkerer institutioneller Koordination hervor sowie die Einbindung von Spillover-Risiken in Politik, Planung und Governance, um kohärentere und gerechtere Ergebnisse in der Landnutzung zu erreichen.
Diese Publikation ist Teil einer breiteren Zusammenarbeit der Wyss Academy for Nature und der Vrije Universiteit Amsterdam. Ziel ist es, ein Rahmenwerk zu entwickeln, das die verlagerten Auswirkungen globaler Biodiversitätsziele antizipiert und die Gestaltung gerechterer, robusterer und wirksamerer politischen Massnahmen unterstützt. Nächste Projektschritte sind eine globale Biodiversitätsbewertung sowie eine regionale Fallstudie in Madre de Dios, Peru.