Mensch und Planeten für den Frieden verbinden – Diplomacy Day beim Locarno Film Festival
News
Veröffentlichungsdatum: 11. August 2025
Mensch und Planeten für den Frieden verbinden – Diplomacy Day beim Locarno Film Festival
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Veröffentlichungsdatum: 11. August 2025
„Wir leben in einer Zeit, in der Kriege und geopolitische Spannungen die Schlagzeilen dominieren – während die lebenswichtigen Systeme unseres Planeten in der Krise sind. Dies sind keine voneinander unabhängigen Entwicklungen, sondern eng miteinander verwobene“, sagte der Direktor der Wyss Academy for Nature, Prof. Dr. Peter Messerli, am Diplomacy Day. „Gleichzeitig ist Frieden nicht von vornherein grün, sondern erfordert ein bewusstes Design. Konflikte sind nicht immer die grössten Umweltzerstörer – weshalb wir zusammenarbeiten und unser gemeinsames Ziel klar vor Augen behalten müssen.“
Die Wyss Academie for Nature war stolz darauf, den Diplomacy Day 2025 gemeinsam mit dem Locarno Film Festival, dem United Nations Institute for Training and Research (UNITAR) und der Stadt Locarno auszurichten. Anlässlich des 100. Jahrestages der Locarno-Friedensverträge brachte die Veranstaltung über 200 Führungspersönlichkeiten aus Diplomatie, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Kultur zusammen, um gemeinsam darüber zu diskutieren, wie sich politische Prioritäten verändern und ob diese uns helfen, globale Krisen zu bewältigen und Frieden zu fördern.
In einem Gespräch mit Laurent Goetschel (Swisspeace), Botschafterin Amina C. Mohamed, Pierre Krähenbühl (International Committee of the Red Cross - ICRC), Carlos Alvarez Pereira (Club of Rome) und Botschafterin Nathalie Chuard (DCAF - Geneva Centre for Security Sector Governance) standen die Zusammenhänge zwischen Frieden und Natur im Zentrum. Peter Messerli unterstrich die Notwendigkeit, die Ursachen von Konflikten, Umweltschäden und Ungleichheit anzugehen sowie gleichzeitig die Systeme zu überdenken, die diese Entwicklungen vorantreiben. Ein zentraler Punkt: Menschen und den Planeten nicht als getrennt zu begreifen, sondern als Einheit.
Die Veranstaltung wurde auch von einem historischen Moment geprägt, der die Rolle von Kultur und Kunst im Sinne eines Katalysators für Dialog und globale Zusammenarbeit feiert: Der iranische Filmemacher Mohammad Rasoulof erhielt den ersten Friedenspreis der Stadt Locarno, der ihn als mutigen Botschafter des Friedens aus der Welt des Films ehrt.