Pufferzonen: Naturschutz und nachhaltige Lebensgrundlagen vereinen

News

Veröffentlichungsdatum: 17. März 2022

Pufferzonen: Naturschutz und nachhaltige Lebensgrundlagen vereinen

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Veröffentlichungsdatum: 17. März 2022

Im Fokus steht die Landschaft, nicht einzelne isolierte Flächen. Dieses Ziel verfolgt der strategische Plan für die Pufferzone des Tambopata-Nationalreservats, genannt PEZA. Er begann 2017 und wird seit 2020 stark von der Wyss Academy unterstützt. Sitz ist im Tambopata-Nationalpark in der Region Madre de Dios.

Das Projekt ist für die Wyss Academy zu einem Inkubator – ein Testfeld für neue Ansätze – geworden. Es will eine zentrale Frage beantworten: Wie lassen sich Naturschutz und eine nachhaltige Wirtschaft verbinden? Pufferzonen rund um Waldschutzgebiete sind ein Weg, innovative Schutzmodelle zu testen. Sie sichern Lebensgrundlagen für die lokale Bevölkerung und mindern den Druck auf die natürlichen Ressourcen.

Eine von der Wyss Academy in Auftrag gegebene Studie hat gezeigt: Der partizipative Co-Design-Ansatz in Tambopata ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Entscheidend war zudem, Anreize für die lokale Bevölkerung einzuführen. Das hat die erfolgreiche Bewirtschaftung der Pufferzone ermöglicht.

Das Projekt hat die Entwicklung eines integrierten, partizipativen Monitoring-Instruments für die Pufferzone unterstützt. Es wurde auch geprüft, welche Teile des Management-Ansatzes mit welchen Strategien auf andere Schutzgebiete in Peru übertragbar sind. Im Zentrum steht die Überzeugung: Die lokale Bevölkerung muss eingebunden sein, um Pufferzonen zu sichern; Zäune oder reine Monitoring-Programme reichen nicht.

Wirtschaftliche Aktivitäten, nachhaltige Waldbewirtschaftung, partizipatives Management und rechtliche Unterstützung sind Massnahmen mit positivem Einfluss auf diese Grenzräume. Das PEZA-Modell hat seine Wirksamkeit in der Praxis bewiesen. Eine von ACCA in Zusammenarbeit mit der Wyss Academy durchgeführte Evaluation empfiehlt, es auszuweiten und zu andernorts anzuwenden.

Goldabbau ist eine wichtige Industrie in Madre de Dios. Aber er hat negative Folgen für Mensch und für Umwelt.
Goldabbau ist eine wichtige Industrie in Madre de Dios. Aber er hat negative Folgen für Mensch und für Umwelt.