Aktivitäten im Hub Südamerika – ein Überblick (2020)

News

Veröffentlichungsdatum: 17. März 2022

Aktivitäten im Hub Südamerika – ein Überblick (2020)

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Veröffentlichungsdatum: 17. März 2022

Region: Madre de Dios ist ein Departement in Peru (85'300 km²).

Einwohner*innen: rund 141'070.

Biodiversität: Madre de Dios ist Teil des globalen Hotspots in Bezug auf Biodiversität, der sich über die tropischen Anden erstreckt. Grosse Flächen des Waldes sind intakt. Sie gehören zu den artenreichsten der Welt und beherbergen einzigartige Tier- und Pflanzenarten. Auf einem Hektar wachsen bis zu 300 Baumarten. Der Wald speichert weltweit bedeutende Mengen an Kohlendioxid.

Aufbau des Südamerika-Hubs

Der Hub entstand nach einer Analyse möglicher Partner*innen und Modellen mit dem Ziel, der Wyss Academy eine rechtliche Basis in der Region zu geben. So kann sie dort tätig sein – etwa Personal anstellen, Aktivitäten umsetzen oder Verträge mit peruanischen Organisationen abschliessen. Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick über die Aktivitäten des Hubs in den Bereichen des Wyss-Ansatzes.

Engagement

Aufbau von umfassenden Kontakten mit potenziellen Partner*innen für Wissen, Engagement und Inkubator-Aktivitäten. Im Fokus: Biodiversität in und um Schutzgebiete erhalten sowie nachhaltige Wertschöpfungsketten für Produkte aus dem Amazonasregenwald schaffen.

Multi-Stakeholder-Workshops für die Entwicklung und Erprobung eines integrierten, partizipativen Monitoring-Instruments für die Pufferzone von Tambopata.

Wissen

Identifikation von institutionellen Akteur*innen auf nationaler Ebene (Peru): nationale und lokale Behörden, internationale Organisationen und NGOs, Universitäten, Verbände, zivilgesellschaftliche Organisationen und die Privatwirtschaft. Ziel: Partnerschaften in Forschung, Naturschutz, Biodiversitätsschutz und Entwicklung.

Biologisches Monitoring mit Kamerafallen: Daten aus dem privaten Schutzgebiet von ACCA (Juni 2019 bis Juni 2020) geben Einblick in Veränderungen der Tierwelt durch Verbesserungen im Management (im Vergleich zu Daten von 2005).

Studien zu Paranüssen, auch mit institutionellen Partnern: systematische Aufarbeitung von Wissen und Literatur (Institut für Pflanzenwissenschaften, IPS). Integrierte Studie zu den künftigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Paranuss-Produktion (mit OCCR und CDE). Kartierung und Analyse der Akteur*innen in der Paranuss-Wertschöpfungskette. Erhebung von transformativen Initiativen und Forschungsprojekten, auf die die Wyss Academy mit Engagement und Wissensdiplomatie aufbauen kann.

Studie zum Governance-Rahmen und zur Politikkohärenz von Naturschutz und nachhaltiger Entwicklung in Madre de Dios.

Inkubatoren

Pufferzone Tambopata: Test und Anpassung des Monitoring-Systems für den Managementplan der Pufferzone. Aufbau eines Monitoring-Systems mit partizipativen und wissenschaftlichen Methoden. Erste Bewertung der Wirksamkeit und des Potenzials für eine Ausweitung.

Paranüsse: Spezieller Co-Design-Workshop mit Akteur*innen der Paranuss-Wertschöpfungskette. Basis waren Synthese-Studien und eine Stakeholder-Umfrage, um Inkubatoren zur Verbesserung der Wertschöpfungskette zu identifizieren und zu entwickeln. Dieser Workshop wurde wegen der Covid-19-Pandemie auf 2021 verschoben.

Covid-19

Strenge Einschränkungen, darunter Lockdowns und Reisebeschränkungen innerhalb Perus, führten dazu, dass einzelne Feldforschungen und Engagement-Aktivitäten auf 2021 verschoben wurden.

Während der Pilotphase trafen sich Forschende lokaler Partnerorganisationen mit Kolleg*innen der Universität Bern.
Während der Pilotphase trafen sich Forschende lokaler Partnerorganisationen mit Kolleg*innen der Universität Bern.
Aktivitäten des Hubs Südamerika: ein Überblick (2020)
Aktivitäten des Hubs Südamerika: ein Überblick (2020)
Pumas sind eine von vielen Arten im Tambopata-Nationalreservat; ihr Lebensraum reicht bis nach Bolivien.
Pumas sind eine von vielen Arten im Tambopata-Nationalreservat; ihr Lebensraum reicht bis nach Bolivien.