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Habitat

Transformationen zur Nachhaltigkeit müssen den ganzen Menschen ansprechen. Wir glauben, dass Kunst, sinnliche und ganzkörperliche Erfahrungen zum Verständnis beitragen, weshalb Veränderung notwendig und möglich ist. Deshalb arbeiten wir mit Kunstschaffenden und «Sinnstiftenden» aus allen Bereichen zusammen.

UNSERE AKTUELLE AUSSTELLUNG / KAPITEL 4

Towards a Circular Society: Learning from Nature

Ursula Biemann with Mo Diener, Jon Brown, David Kaiza, Marika Verploegh and Theanne Schiros with Helen Lu, Romare Antrobus and Yueh-Ting Chui

 

15. Dez. 2021 ­– 19. März 2022

Im Zentrum der aktuellen Ausstellung Towards a Circular Society» steht das Nachdenken über den Begriff der Zirkularität, der über das Schlagwort «Circular Economy» hinausgehen soll, sowie die Frage, was wir von der Natur für diesen Transformationsprozess lernen können. Um einen nachhaltigen Wandel zu ermöglichen, müssen wir uns mit der Umgestaltung unserer Gesellschaft befassen, anstatt uns nur auf die Veränderung des Wirtschaftssystems zu konzentrieren. So will die Wyss Academy eigene Thesen zur «Circular Society» zur Diskussion stellen und im Kontext der Ausstellung, wie auch darüber hinaus, mit Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft reflektieren. Diese Thesen, wie auch die gesamte Ausstellung, werden sich kontinuierlich verändern.

Ursula Biemanns Arbeit «Twenty One Percent» bietet dabei einen poetisch-radikalen Zugang. Inmitten des sauerstoffreichen Waldes manipuliert eine Science-Fiction-Darstellerin (Mo Diener) eine Vielzahl von Zutaten - Mineralien, Waldfrüchte, Flüssigkeiten und Substanzen -, von denen einige als potenzielle menschliche Nahrungsmittel bekannt sind, andere nicht. Das Video reicht vom Kosmos bis zur Küche und ist eine Untersuchung der Kapazität chemischer Elemente.

Mit einem Bodytech-Anzug zur Ernährung und Überwachung der Stoffwechselprozesse ihres Körpers ausgestattet, legt die Performerin das Konzept des kosmischen Kochens direkt vor Ort, im Wald bei Zürich, dar. Dabei geht es nicht um die Herstellung von Lebensmitteln, sondern um die Transformation von Materie in verschiedene Zustände durch Extrahieren, Destillieren, Filtern, Kochen, Gelieren, Reduzieren, Zersetzen, Pulverisieren, Mazerieren. Das Video stellt die Materialität und die Prozesse in den Vordergrund, durch die menschliche und andere organische Körper am Leben erhalten werden, und intensiviert die Beziehungen zur subtilen, vielfältigen, lebendigen Welt, in der alle Lebewesen zirkulär eingebunden sind.

 

Materialien können nicht unbegrenzt wiederverwendet werden, denn mit jedem Kreislauf nimmt die Qualität und Quantität dieser Materialien ab. Somit muss auch deren Konsum reduziert werden, ein geringerer Ressourcenverbrauch bei gleichzeitiger Innovation bietet hier Lösungsansätze. Marika Verploegh und Theanne Schiros, eine Schuhmacherin/Designerin und Wissenschaftlerin, denken diesen Ansatz mit ihrem zyklischen Turnschuh aus Pilzen weiter. Der gesamte Herstellungsprozess ist nachhaltig und werterhaltend, die Verfahren, die das neuartige Material bieg- und bearbeitbar machen, haben sie bei alten Kulturtechniken der Ureinwohner Amerikas gefunden und adaptiert.

 

Das gemeinsame, transkulturelle und transdisziplinäre Denken steht auch im Zentrum bei der Suche von Theanne Schiros nach natürlichen Färbestoffen, bei der sie sich gemeinsam mit traditionellen Handwerkerinnen aus Kindia, Guinea, auf die Spuren der Natur begibt, um direkt von ihr zu lernen. Der Prozess wurde vom Fotografen Jon Brown für das Projekt «6876KM» dokumentiert.

 

Der Schriftsteller und Poet David Kaiza untersucht einen Ort in Kampala, Uganda, das Ekilawuli Glass Recycling Community Art Centre, das diese Ansätze künstlerisch-kreativ in sich vereinigt und versucht über den Recycling-Prozess zu neuen Ansätzen für eine zirkuläre Gesellschaft zu finden.

KREATIVE ZUSAMMENARBEIT

Transformation durch Kunst

AUDIO KOMMENTAR

Damian Christinger – Towards a Circular Society: Learning from Nature

Audio KommentarDamian Christinger
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KAPITEL 1 / 2 / 3 / 4 

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